Wärmepumpenparty mit vielen interessanten Informationen

Wärmepumpen helfen uns, dass Klima zu schützen und Verringern unsere Abhängigkeit von den Autokraten dieser Welt.  Und sie machen, pers­pektivisch gesehen, unseren Energieverbrauch für Wär­me billiger. Aber kann ich mir überhaupt eine Wärmepumpe leisten? Ist mein Haus dafür geeignet? Funktioniert sie auch im Winter zuverlässig? Um diese und mehr Fragen ging es bei der von uns veranstalteten Wärmepumpenparty am 14. August. Anlass war die kürzlich erfolgte Installation einer Luftwärmepumpe in einem Haus mit dem Wärmedämmstandard der 90er Jahre.

Das Wetter meinte es gut mit uns und wir freuten uns über mehr als 50 Teilnehmer/-innen, dieum sich bei Snacks und kühlen Getränken zu informieren wollten. Nach einer Einführung durch Benedikt Nintemann – Hausbesitzer und Mitglied der Ratsfraktion der Grünen – stellten sich die Fachleute der Betriebe vor. Neben der Heizungsbaufirma waren auch ein Unternehmen für Solartechnik und ein Bissendorfer Startup für Heizungsüberwachungsgeräte vertreten. Sie schilderten zunächst ihre Sicht auf Wärmepumpen und Photovoltaik. Bei der anschließenden Diskussion und Besichtigungen der Anlage konnten dann viele offene Fragen geklärt werden.  

Die meisten Diskussionen kreisten um die Technik. Was sind Vor- und Nachteile einer Luftwärmepumpe im Vergleich zur Erdwärmepumpe? Lohnt sich eine Hybridanlage aus Gasheizung und Wärmepumpe? Kann ich eine Wärmepumpe mit einer Anlage für Solarthermie verbinden? Kann ich sie nur mit Strom aus meiner Photovoltaikanlage betreiben? Was ist bei tiefen Wintertemperaturen? Gibt es Qualitätsunterschiede zwischen den Herstellern? Warum sind Wärmepumpen im Ausland günstiger und kann ich mir nicht auch dort eine Anlage kaufen?

Ein wichtiger Punkt war natürlich auch, ob sich eine derartige Anlage rechnet. Die Förderung – die immer wieder genannten 70% – werden nur bei geringem Einkommen gewährt; abhängig von den Randbedingungen sind zwischen 35% und 55% Förderung zu erreichen. Einigkeit herrschte darin, dass sich die Installation einer Wärmepumpe dennoch rechnet. Dies gilt auch im Bestand: So berichtete einer der Teilnehmer, dass die Installation einer Wärmepumpe in einem alten Mietshaus, seinen Mietern bereits eine erhebliche Ersparnis bei den Heizkosten gebracht hätte. Zu bedenken ist auch, dass die Gaspreise sicher nicht sinken werden; im Gegenteil ist mit der vereinbarten Ausweitung des Emissionshandels für CO₂ in den Bereich für Gebäude und Straßenverkehr mit deutlichen Preissteigerungen beim Gas zu rechnen.

Es zeigte sich an diesem Abend, dass Wärmepumpen eine der Lösungen für eine lebenswerte Zukunft sind. Was ihre Anwendung angeht, so konnten hier auch gut Informierte noch etwas dazu lernen. Es macht daher Sinn, sich an Unternehmen zu wenden, die seit Jahren Erfahrungen mit erneuerbaren Energien gesammelt haben.

Wir hatten einen sehr entspannten schönen Sommerabend, an dem sich unsere Gäste offensichtlich wohl fühlten und mit vielen interessanten Informationen nach Hause gingen.

Einen ausführlichen Bericht findet man auch in der NOZ vom 21. August oder unter  https://www.noz.de/lokales/bissendorf/artikel/waermepumpen-party-der-bissendorfer-gruenen-in-nemden-49161856